Yin Yoga oder die Praxis der stillen Kraft
Die Praxis von Yin Yoga unterscheidet sich von den gewöhnlichen bekannten Yang-Lektionen, in denen wir vor allem die Muskeln miteinbeziehen. Sie unterscheidet sich durch ihre Stille, Ruhe und Respekt vor den Bedürfnissen des eigenen Körpers...
Die Yin-Yoga Praxis hat ihre Wurzeln im altertümlichen Yoga und Taoismus und daraus schöpfte der Gründer des modernen Yin Yogas Paul Grilley.
Yin Yoga spricht vor allem die Yin-Teile des Körpers an, die die Teile sind, die dem inneren Kern am nächsten liegen: Knochen, Bindegewebe und Gelenke. Yin Yoga üben wir auf dem Boden und wir bleiben verhältnismäßig lang in den Positionen: meistens zwischen 3 bis 5 Minuten. Sobald wir eine für uns sichere und ausgewogene Position eingenommen haben, können wir uns vollkommen entspannen, die Muskeln lockern, und damit den Zufluss von Energie und Nahrung in das Bindegewebe unterstützen. Diese Übung sollte in keinem Fall unsere Yang-Lektionen ersetzen, sondern sie sollte Harmonie und Ausgewogenheit in unser Leben bringen.
Meine erste Begegnung mit Yin Yoga war auf der einen Seite schockierend, aber nach einer Stunde habe ich mich auf die weiteren Lektionen gefreut. Ich benutze das Wort schockierend absichtlich, weil du hier in der Stille deiner inneren Stimme begegnest – deinem inneren Ich - und du versuchst, es die ganze Zeit zu beruhigen, damit es nicht ständig die Gefühle und Ströme im Körper übertönt, die dich während der Lektion begleiten, und das sind nicht wenige. Ich glaube, dass die Konfrontation der Menschen mit sich selbst während 60-90 Minuten Yin-Yoga Praxis die größte Herausforderung ist. Aber in der zweiten Lektion vergeht die Zeit schon viel schneller und nach der 4. Lektion wünscht ihr euch, dass diese Zeit, die du ausschließlich für dich selbst mit vollem Bewusstsein hast, nie endet.
Durch die Yin-Yoga Praxis wird deine Erfahrung mit Yoga nicht nur allgemein vertieft, sondern du richtest deine volle Aufmerksamkeit auf den fließenden Atem, du bist fähig, physische und psychische Veränderungen im Zusammenhang mit deinen Körperteilen zu beobachten, auf die du einwirkst und du reinigst dich energetisch und unterstützt den Energiekanal durch die Energie - Chi oder „Prana“, der durch den Bereich der Hüftpfanne und Rücken geht. Yoga gibt dir im Allgemeinen deine „Ganzheit“ wieder – es gleicht deine natürliche Yin und Yang Seite aus. Beim Verbleiben in den Positionen ohne Versuche, etwas zu ändern, bei gleichzeitigem Annehmen von dir selbst, so, wie du bist, beginnst du andere Teile deines Selbst wahrzunehmen. Das Bedürfnis, die Dinge zu verändern, führt den Menschen zur Verurteilung und Beschuldigung und führt ihn von der Vollkommenheit des gegenwärtigen Augenblicks ab.
Yin-Yoga hat seine spezifischen Positionen, in denen du immer zwischen 3 bis 5 Minuten lang bist. Falls jemand schon Erfahrungen mit dem energetischen Teil des Körpers hat, wird ihn meiner Meinung nach Yin Yoga begeistern, da du hier direkt mit Hilfe der Position mit den energetischen Bahnen des Körpers oder Meridianen arbeitest. Gleichzeitig vertiefst du die Praxis der Meditationstechnik.
Halte inne, atme ein, entspanne und genieße das angenehme Gefühl der Energie Chi oder Prana durch deinen Körper.
Hast du schon Yin-Yoga geübt? Was bedeutet das für dich? Wie sind deine Erfahrungen mit Yin-Yoga. Schreib mich gerne an, ich würde mich über deine Mitteilung freuen.